Haben Sie sich bei einem Autounfall, den Sie nicht selbst verschuldet haben, verletzt, haben Sie das Recht, Schmerzensgeld zu fordern. Das Schmerzensgeld ist von der Kfz-Haftpflichtversicherung des Unfallgegners zu zahlen. Sofern Ihr Anspruch auf Schmerzensgeld gerechtfertigt ist, steht Ihnen darüber hinaus die Zahlung weiterer Behandlungskosten sowie die Übernahme der Kosten aus einem sogenannten Haushaltsführungsschaden zu. Es ist immer ratsam, zur Durchsetzung von Schmerzensgeld nach einem Autounfall einen Anwalt zu beauftragen.
Wann haben Sie als Geschädigter Anspruch auf Schmerzensgeld?
Als Schmerzensgeld bezeichnet man die finanzielle Entschädigung, die Ihnen bei einem immateriellen Schaden zusteht. Dies können zum Beispiel körperliche, aber auch psychische Verletzungen sein, die aus einem Unfallgeschehen hervorgehen. Schmerzensgeld kann nach deutschem Recht nicht auf eine andere Person übertragen und auch nicht vererbt werden.
Grundsätzlich kann nur dann Schmerzensgeld beansprucht werden, wenn die Verletzung in geeigneter Form nachgewiesen wird. Um Schmerzensgeld nach einem Autounfall zu beantragen, benötigen Sie daher immer einen ärztlichen Befund. Damit die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers den ärztlichen Bericht einsehen kann, worauf sie bestehen wird, müssen Sie den Arzt von seiner ärztlichen Schweigepflicht entbinden. Die meisten Versicherungen werden Ihnen hierfür ein entsprechendes Formular zukommen lassen, das die datenschutzrechtlichen Bestimmungen erfüllt.
Die häufigsten Personenschäden, für die man Schmerzensgeld nach einem Autounfall beantragen kann, sind körperlicher Natur.
Der klassische Fall ist wohl das sogenannte Schleudertrauma. Aber auch Knochenbrüche, Verletzungen der Organe und alle anderen Fälle, die einer Körperverletzung entsprechen, berechtigen dazu, Schmerzensgeld nach einem Autounfall zu fordern.
Darüber hinaus können auch psychische Beeinträchtigungen, die in Folge des Unfallgeschehens eintreten, die Grundlage für den Anspruch auf Schmerzensgeld nach einem Autounfall sein.
Das Recht Schmerzensgeld nach einem Autounfall zu beantragen, besteht auch dann, wenn sich der Geschädigte des Schmerzes nicht bewusst ist, weil er zum Beispiel im Koma liegt.
Ihr Anspruch auf Schmerzensgeld nach einem Autounfall verjährt nach § 195 BGB nach drei Jahren. Die Frist beginnt am Ende des Jahres, indem sich der Unfall ereignete.
Wie viel Schmerzensgeld bekommen Sie nach einem Autounfall?
Wie hoch der Anspruch auf Schmerzensgeld nach einem Autounfall sein kann, hängt von der Art und der Schwere der Verletzung ab.
Es ist naheliegend, dass Sie für einen gebrochenen Finger weniger Schmerzensgeld nach einem Autounfall beantragen können, als wenn Sie tragischerweise eine Querschnittslähmung erleiden. Die Summen können von relativ kleinen Beträgen bis hin zu zigtausenden Euro schwanken. Als Orientierung für die Höhe der Ihnen zustehenden Summe gibt es Schmerzensgeldtabellen.
Wie viel Schmerzensgeld Sie nach einem Autounfall tatsächlich erhalten, ist vom Einzelfall abhängig. Sie sollten hierfür einen versierten Rechtsanwalt einschalten, welcher für Sie einen angemessenen Betrag einfordern kann.
FAQ
Was ist Schmerzensgeld?
Schmerzensgeld ist die finanzielle Entschädigung für erlittene Verletzungen.
Wo kann ich Schmerzensgeld nach einem Autounfall beantragen?
Ihren Anspruch an Schmerzensgeld nach einem Autounfall richten Sie an die gegnerische Kfz Haftpflichtversicherung. Sie ist zur Zahlung verpflichtet.
Wie hoch bemisst sich das Schmerzensgeld nach einem Autounfall?
Die Höhe des Schmerzensgeldes ist von der Verletzung und des Einzelfalls abhängig. Eine Orientierung erhalten Sie über Ihren eingeschalteten Rechtsanwalt.
Welchen Nachweis muss ich als Geschädigte erbringen, um Schmerzensgeld nach einem Autounfall beantragen zu können?
Sie benötigen einen ärztlichen Bericht, aus dem Art und Schwere Ihrer Verletzungen hervorgehen.